Vor kurzem habe ich einen Menschen getroffen, der nach der Auskunft, wie er heißt und woher er kommt, sich folgender Maßen bezeichnete: „Ich bin ein Suchender.“
In die Deocarwoche hinein fällt auch der Gedenktag des Heiligen Antonius. Er ist der Patron der Suchenden. In Padua findet sich der Ort seiner besonderen Verehrung. Viele Wallfahrer, Pilger, Touristen, aber eben auch Suchende begeben sich in die „Basilika des Heiligen“, um etwas zu finden: eine Perspektive für das Leben, eine/n LebenspartnerIn, den verlorengegangenen Glauben. Ich habe mich gefreut, dass ein Mensch offen sagt: Ich bin ein Suchender. „Mit so jemandem kann man doch was anfangen.“ Jemand, der noch nicht fertig ist mit sich und der Welt.

„Suchen und Fragen“ so heißt ein Lied (GL457) - manchmal kann ich es nicht leiden - es konfrontiert mich damit, dass nicht alles selbstverständ-lich, klar und „kein Thema“ ist. Und dann passt es wieder. Wir tasten uns voran, wir haben nicht für alles gleich eine Lösung. Aber es gibt Wege, eine Lösung zu suchen: einen Freund fragen, in die Stille gehen, überlegen, was würde Jesus tun und „Heiliger Antonius, Patron der Suchenden, hilf mir beim Suchen und lass mich finden“

Peter Hauf