Mit Jesus auf dem Weg sein

Wege bestimmen unser ganzes Leben. Nicht umsonst sprechen wir ja auch vom „Lebensweg“. Das Unterwegssein war für Jesus in der Zeit seines öffentlichen Wirkens das bestimmende Kennzeichen. Dabei war er immer mit Menschen unterwegs, die ihn begleiteten. Durch den Besuch der vielen Orte an denen er predigte, ermöglichte er den Menschen den Kontakt mit ihm.

In unserer Volksfrömmigkeit haben darum die festlichen Prozessionen ihren festen Platz. Wir brechen auf, verlassen die gewohnten Gottesdienstorte und begleiten Jesus hin zu den Orten unseres Lebens – seien es die Felder und Fluren, seien es die Häuser und Plätze unser Städte und Dörfer.                  

Prozessionen wollen mehr sein als nur Folklore. Sie wollen zum Ausdruck bringen, dass wir mit Jesus unterwegs sind, uns um ihn versammeln und seine Nähe suchen. Wie die Emmaus-Jünger nimmt Jesus uns dabei mit auf eine Entdeckungsreise. In einer Weggemeinschaft aber ist es wichtig, dass man sich nicht aus den Augen verliert. Deswegen steht auch an Fronleichnam nicht die äußerliche Gestaltung im Mittelpunkt, sondern das Schauen und Hören auf Jesus. In einem besonderen Rahmen sollen uns neu die Augen, die Ohren und das Herz für ihn aufgehen. Wie die pfingstliche Kirche gehen wir mit Jesus in die Öffentlichkeit und zeigen, dass wir zu Jesus gehören – und er zu uns.